Das Lachen

Ich habe mein Lachen fast verloren. Zumindest viel davon. Das ist bei mir wohl die Nebenwirkung meines Berufes. Wenn Kollegen gut sind, freue ich mich. Aber ich kann noch lange nicht immer herzhaft über Witze/Gags meiner Kollegen lachen. Es ist nicht böse gemeint, wenn ich nicht lache, meine lieben Kollegen!

Umso weniger ist es für mich ein Problem, wenn ich im Publikum Menschen entdecke die gar nicht lachen. Seit Neustem weiß ich, dass solche Menschen zum Lachen nicht in den Keller gehen, sondern in sich hinein. Eine Frau sagte mir nach einem meiner Auftritt: „Wir sind ja hier im Norden, wir sind hier so. Wir lachen nicht, wir schmunzeln in uns hinein, aber das ist dann echt!“ Da habe ich echt lachen müssen :D.
Um so mehr schätze ich die Menschen im Publikum, die laut und ausgelassen lachen können. Ohne diese Menschen wären unsere (der Comedians) Auftritte ziemlich langweilig. Und kurz. Denn je länger ihr lacht, desto mehr Zeit haben wir zwischen den Gags 😀
Das Lachen des Publikums ist für mich eine Art Verschnaufpause und wenn ich meine Nummer noch nicht ganz gut kann, ist es für mich genau der Moment wo ich mich tierisch konzentriere um mich an die Fortsetzung zu erinnern.

Worüber ich immer noch lachen kann – Situationskomik. Und ich kann lachen über das Lachen der anderen Menschen. Manchmal ist es halt sehr ansteckend.
Lustig ist die Arbeit als Comedian an sich. Wenn ich etwas Neues schreibe, lache ich doch tatsächlich schon mal laut selbst über meinen Gag. Sagte ich schon, dass ich meine Arbeit liebe?

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